Das Paradies liegt in der Lederau –„Adam’s Garden”

Aus unserer Serie „Vom Land leben”

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Dieser Artikel ist in der Zeitung „Vorchdorfer Tipp“ in der Ausgabe Mai 2014 erschienen.
Herzlichen Dank an den Werbering Vorchdorf!
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Sie ist die Eva in Adams Garten: in über 30jähriger Arbeit hat Roswitha Adamsmair mit ihrem Mann Josef den Garten ihres Anwesens in der Lederau zum kleinen Paradies auf Erden gemacht. „Adam’s Garden”, wie die fast 4.000 m2 große Anlage heißt, versorgt eine vielköpfige Familie mit Bioprodukten und ist seit einigen Jahren auch als Schaugarten öffentlich zugänglich.

 „Es muss ein Virus gewesen sein,der mich da infiziert hat”, sagt Roswitha Adamsmair, wenn sie an den Beginn ihrer Gartenleidenschaft denkt. Die Infektion mit dem Gartenvirus hat sich die gelernte Krankenschwester jedenfalls vor gut 35 Jahren mit dem Ja-Wort zugezogen „Zur Hochzeit gehört ein Garten”,haben sich Roswitha und Josef Adamsmair damals gesagt und zusammen mit dem Garten auch ihren ersten Teich angelegt. Dem ersten Teich folgte einzweiter. Inzwischen hat das Paar beide Biotope von Grund auf neu gestaltet und den Garten fast im Jahresrhythmus vergrößert.In Sachen Garten macht Roswitha ohnehin niemand etwas vor: zur jahrzehntelangen Erfahrung kommen viele Kurse und Workshops sowie die Ausbildung zur Gartenfachberaterin. „Der Garten beschäftigt mich ununterbrochen“, meint Roswitha, „und er hält Körper, Geist und Seele in Schwung.“

Blumen für die Seele

Insbesondere für die Seele pflanzt Roswitha viele, viele Blumen: allein über 100 verschiedene Rosen-Sorten gedeihen und blühen im Garten. AuchLaien erschließt sich, wieviel Planung, Arbeit und auch Geld in„Adam’s Garden” stecken, wenn sie an der Seite der Gärtnerin durch die verschiedenen Gartenbereiche spazieren. Da gibt es in verschiedenen Farbenkomponierte Beete, einen Senk-Garten und eine herbstlicheEcke, zwei Waldgärten und ei-nige verwunschene Winkel.Dazwischen darf Vieles wachsen, was einfach angeflogen ist.Naturhecken schließen den Gar-ten zur Straße hin. Hier findenVögel Unterschlupf und Nistplätze. Auf Anregung von Roswitha hat der Nachbar einigeBienenstöcke bei ihr aufgestellt und kultiviert nun „AdamsHonig”. Fast 60 Hühner tummeln sich in einem großen Freigehege.

 

Kompostieren und mulchen
In die harmonische Gartenordnung fügen sich liebevoll gestaltete Gemüsebeete perfekt ein. Roswitha baut seit Jahren Winter- und Sommergemüse, Obst, Salat und Kräuter an, „weil wir uns selbst mit Bioprodukten versorgen wollten”. Vom Ertrag lebt die gesamte Großfamilie, für die Lagerung gibt es einen selbstgebauten Erdkeller. „Jeder mit etwas Grund kann sich selbst versorgen”, sagt Roswitha, „1.000 m2 reichen schon für eine vierköpfige Familie.” Außer der Anbaufläche braucht es vor allem Kompost:

 

Die leidenschaftliche Gärtnerin Roswitha Adamsmair
„Bei nach einer Baustelle neu angelegten Gärten sind die einzelnen Erdschichten mit den dazugehörigen Mikroorganismen völlig durcheinander, da braucht man den richtigen Kompost“, rät Roswitha, „und mulchen muss man!” 
Tipp
Der Besuch des Schaugartens ist für Gruppen ab 10 Personen nach telefonischer Voranmeldung unter 0660/62 25 965 möglich. Für einzelne Interessierte steht „Adam’s Garden” gemeinsam mit dem „Garten derLeidenschaften” und dem „Garten Lugerbauer” in Micheldorf am 31. Mai und 1. Juni an den„Tagen der offenen Gartentür” von 10 bis 17 Uhr offen.

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Der Artikel ist in der Zeitung „Vorchdorfer Tipp“ in der Ausgabe Mai 2014. Herzlichen Dank an den Werbering Vorchdorf!